Vergebung

Wenn wir vergeben sind wir frei. Unser innerer Frieden ist eines unserer wichtigsten Ziele. Halten wir mit Groll, Leid oder Verzweiflung an der Vergangenheit fest, nehmen wir uns die Energie für unser Jetzt.

Vergebung heißt nicht, dass wir die Taten, die uns angetan wurden, gutheißen. Wir lassen unsere Verzweiflung und unser Leid los und können im Hier und Jetzt klar denken und unsere Energie für Neues freisetzen.

Wir können anderen Menschen vergeben – und wir können uns selbst vergeben.

Vergebung (Definition aus Wikipedia (21.11.20): „Vergebung ist die mentale Reaktion einer Person auf ein tatsächliches oder angenommenes Fehlverhalten Anderer, durch die der Vergebende – unabhängig von Fragen nach Schuld, Schwere oder den Folgen der Tat – die menschliche Unvollkommenheit anerkennt, um das Geschehene akzeptieren zu können. Vergebung setzt ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz voraus, denn der Vergebende muss sich sowohl in den Anderen hineinversetzen können als sich auch seiner eigenen Emotionen bewusst werden. Die verständnisvolle Annahme eines möglichen Irrtums, fehlender Besonnenheit, blinden Gehorsams oder unmoralischen Verhaltens dürfen dabei jedoch nicht als Einverständnis in die Tat gewertet werden. Es handelt sich stattdessen um ein Verständnis für die Person als solche, ungeachtet ihrer Fehler.“

Für meine Yogapraxis sind herzöffnende Haltungen stellvertretend für Vertrauen in uns und in das „große Ganze“. Ich öffne mein Herz und empfange Licht, Liebe und Energie. Ich komme in meine Kraft und in mein Vertrauen. Und habe somit die Möglichkeit für Vergebung.

Für die nachfolgende Übungsreihe habe ich herzöffnende Haltungen, kraftvolle Haltungen und Vorbeugen kombiniert, um Vertrauen, Liebe und Erdung in einer Übungsreihe zu vereinen.

Halte jede Position für 6-8 Atemzüge.

Eine kleine Yoga-Übungsreihe für Vergebung:

  • Tadasana (die Berghaltung)
  • Trinkonasana (die Dreieckshaltung)
  • Uttanasana (die Vorbeuge über beide Beine)
  • Chaturanga Dandasana (die Liegestützposition)
  • Simhasana (die Haltung des Löwens)
  • Meditation mit Chin Mudra

Beende die Übungsreihe mit einer sitzenden Mediation:

Setze Dich aufrecht und bequem auf Dein Meditationskissen, die Beine entspannt im leichten Sitz. Bilde mit Daumen und Zeigefinger einen Ring, wobei sich der Daumen über den Zeigefinger schließt. Die anderen Finger sind locker gestreckt. Lege die Handrückseiten leicht auf deine Oberschenkel ab. Gib zwischen Oberarminnenseite und Körperaußenseite angenehm Platz in dieser Armhaltung. Schließe die Augen. Atme entspannt durch die Nase ein und aus. Zum Abschluss der Meditation löse deine Fingerhaltung (Mudra) und atme dreimal tief ein und aus, unterstützt durch Armkreise seitlich am Körper. Beim dritten Atemkreis treffen sich die Handflächen über Deinem Kopf und sinken im Ausatmen über die Körpermitte. Verankere Deine Daumengrundgelenke in Herzgegend. Verbeuge Dich leicht.

Namasté.


 

Mir persönlich hilft es in der Recherche zu einem neuen Thema ungemein, sich Zitate anzuschauen und für mich zu interpretieren. Ich lade Dich herzlich ein, meine Sammlung für dich zu reflektieren. Möglich, dass ein oder mehrere Zitate mit Deinem Herzen resonieren.

Zitate zum Thema Vergebung:

  • Wer unfähig ist, zu vergeben, der ist auch unfähig, zu lieben. (Martin Luther King)
  • An Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der Andere dadurch stirbt. (Buddha)
  • Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken. (Mahatma Gandhi)
  • Ältere Bekanntschaften und Freundschaften haben vor neuen hauptsächlich das voraus, dass man sich einander schon viel verziehen hat. (Johann Wolfgang von Goethe)
  • Wir müssen jenen vergeben, von denen wir glauben, dass sie uns Unrecht angetan haben. Nicht, weil sie es verdienen, sondern weil wir so viel Liebe für uns selbst empfinden, dass wir nicht weiterhin für diese Ungerechtigkeiten bezahlen wollen. (Miguel Ruiz)
  • Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt, das ist: Verzeihen, ohne zu vergessen. (Arthur Schnitzler)
  • Vergeben ist eine der schwierigsten Übungen für das Ego. Es bedeutet Groll loszulassen und uns damit vom Schmerz zu befreien. Darin liegt die Gnade der Vergebung. Sie heilt. (Die Bhagavad Gita, interpretiert von Ralph Skuban)


 

Ich begleite Dich gerne im Einzelunterricht auf Deinem persönlichen Yogaweg und zeige Dir, wie Du Deine Yoga- und Meditationspraxis individuell gestalten kannst.

Ich freue mich auf Deine Nachricht – Deine Ariane