Erdung – Annahme und Vergebung

Unser Leben läuft manchmal wie ein Film an uns vorbei – mal ist es eine romantische Komödie, mal ein Dokumentarfilm und manchmal auch ein Drama. Wir hetzen von Termin zu Termin, üben uns im Multitasking und arbeiten unsere ToDo Listen ab und erstellen neue Listen für morgen, für nächste Woche und für Ende des Jahres.

Geschieht uns etwas Unvorhergesehenes, kann es uns aus der Bahn werfen und wir werden aktiv, diesen Zustand schnell zu beheben. Wir rennen, wir kämpfen, wir leiden und sind im Tun-Modus – im Autopiloten.

Ich glaube, nichts geschieht aus einem Zufall.
Im Grunde hat alles seinen geheimen Plan, auch wenn wir ihn nicht verstehen.

Carlos Ruiz Zafon (spanischer Schriftsteller, *1964)

Ein kleines Experiment:

Nimm Deine rechte Handfläche offen vor Dich und drücke mit der linken Handfläche von oben auf die untere – was geschieht? Die untere Hand drückt automatisch dagegen.

Druck erzeugt Gegendruck.

Was kann passieren, wenn wir den Druck herausnehmen? Wenn wir langsamer werden, versuchen, die Geschehnisse anzunehmen und zu reflektieren. Still werden und betrachten. Lernen und wachsen. Ein Gefühl der Vergebung entstehen lassen.

Wie komme ich nach Tiefschlägen wieder in ein „gutes Gefühl“ ist eine Herausforderung – aber auch eine Aufgabe.

Wir sind es wert, uns gut zu fühlen.

Ich bin es wert, mich gut zu fühlen.

Yoga und Meditation kann Dir helfen, in den Modus des Betrachters zu gelangen. Innehalten in der Hatz, sich Zeit nehmen, zu spüren. Annehmen was ist. Vergeben.

Eine erdende Yogapraxis kann Dich zentrieren, Dir Zuversicht und Verbundenheit schenken und Dir Ruhe und Gelassenheit erlauben.

  • Tadasana
  • Vrksasana
  • Virabhadrasana
  • Kurmasana
  • Balasana
  • Shavasana

Eine kleine Übungsreihe, langsam im Atemrhythmus geübt schenkt Stabilität und Erdung. Als Aufwärmung und Mobilisation 5 Runden Sonnengruss und im Anschluss jede Haltung korrekt und achtsam einnehmen und 5 Atemzüge halten. Als Abschluss in Shavasana nachspüren.

In der Meditation die Vorstellung entstehen lassen, dass die Erde uns trägt, dass wir mit der Erde verbunden sind. Ich bin. Sat nam. Jetzt und hier.

„SAT NAM“ (Sanskrit: SAT= das Sein, Wahrheit; NAM = Identität, Name): Deine wahre Identität, Dein Höheres Selbst, Deine unsterblicher Wesenskern.
Das Mantra kann Dir helfen, Dich auf Deine eigene, tief verwurzelte Energie zu besinnen und Dein volles Potenzial auszuschöpfen. Beim Einatmen SAT und beim Ausatmen NAM denken oder sagen.

Eine Lebensaufgabe ist es, anzunehmen was ist. Dazu dieses wunderbare Gedicht von Rumi:

Der Mensch gleicht einem Gästehaus.
Jeden Tag neue Gesichter.
Augenblicke der Freude, der Niedergeschlagenheit, der Niedertracht,
alles unerwartete Besucher.
Heiße sie willkommen, selbst den puren Ärger, der die Einrichtung deines Hauses kurz und klein schlägt. Vielleicht räumt er dich leer für eine neue Freude.
Behandle jeden Gast respektvoll.
Den finsteren Gedanken, die Scham, die Bosheit, begrüße sie mit einem Lachen an der Tür und bitte sie herein.
Danke jedem für sein Kommen, denn sie alle haben dir etwas Wichtiges mitzuteilen.

Rumi (persischer Mystiker und Dichter, 13 Jhd)

Ich begleite Dich gerne im Einzelunterricht auf Deinem persönlichen Yogaweg und zeige Dir, wie Du Deine Meditationspraxis individuell gestalten kannst.

Ich freue mich auf Deine Nachricht – Deine Ariane